Sehr geehrte Damen und Herren! |
Am Beginn des neuen Jahres gilt es einmal kurz auf das abgelaufene Jahr 2017 zurückzublicken, insbesondere was sich seit der Herausgabe des letzten Newsletters ereignet hat, und dann gleich den Blick nach vorne zu richten.
Doch zunächst ist es einmal Zeit DANKE zu sagen. Vielen Dank an die finanziellen Unterstützer des Projektes EU und Bund sowie dem Sponsor, den Lotterien Österreich und insbesondere an die vielen ehrenamtlichen Beobachter. Sie alle sind die wichtigen Mosaiksteine für das erfolgreiche Wiederansiedlungsprojekt der Bartgeier und für den Schutz und die Erhaltung unserer Großgreife, den „Königen der Lüfte“. |
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Rückblick auf ein alpenweit erfolgreiches Bartgeierjahr, in den Hohen Tauern jedoch nur ein Jungvogel ausgeflogen
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Vor 20 Jahren flog der erste „wilde“ Bartgeier seit dem Start des Wiedereinbürgerungsprojektes der Bartgeier in den Alpen in Hochsavoyen (F) aus, 2017 waren es alpenweit bereits 31 Junggeier, aber nur einer in Österreich (Katschberggebiet). Im Krumltal und im Gschlöß kam es leider am Ende der jeweiligen Brutzeit zum Brutabbruch. Alpenweit bestehen trotz der heurigen Rekordzahlen große regionale Unterschiede.
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Internationaler Bartgeierzähltag (IOD) 2017
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Die internationalen Bartgeier-Beobachtungstage (IOD) 2017 fanden in der Woche vom 07.10. – 15.10.2017 zum 12. Mal terminlich abgestimmt über den ganzen Alpenbogen und im französischen Zentralmassiv statt. Die nach den Rückmeldungen geschätzte Anzahl der Bartgeier in den Alpen liegt zwischen 220 und 260 Individuen.
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Bartgeier Lea und Felix 2
Lea nutzte bald nach seiner Wiederauswilderung in Kals die Lebensräume des benachbarten Mölltals. Dort hat er schnell den Kontakt zu Bartgeier Felix 2 gefunden und dann vielfach gemeinsam mit ihm dort den Herbst und den Winter verbracht. |
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Bartgeier Charlie und Lucky
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Die beiden im Jahre 2016 im Untersulzbachtal ausgewilderten Junggeier haben sich sehr gut in der freien Wildbahn entwickelt. Den Herbst und Winter haben sie in den westlichen Tauerntälern, schwerpunktmäßig im Habach- und Untersulzbachtal, verbracht. Meistens sind sie allein unterwegs, manchmal konnten sie auch gemeinsam beobachtet werden. Wie im Vorjahr haben deren Satellitensender technische Probleme und funktionieren im Winter nicht. Erst mit zunehmendem Tageslicht werden sich die solarbetriebenen Sender wieder aufladen und ihre Positionsdaten schicken. Deshalb sind die Sichtbeobachtungen für das Monitoring dieser beiden Junggeier sehr wertvoll und hilfreich. |
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Bartgeier Fortuna
Nachdem Fortuna während der internationalen Beobachtungstage in den Hohen Tauern herumstreifte und im Oktober beim Pfalzkopf in der Nähe der Großglockner Hochalpenstraße fotografiert wurde, wechselte er dann weiter westlich schwerpunktmäßig in die Ötztaler Alpen. |
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Im Krumltal und am Katschberg wird gebrütet
Das älteste Bartgeierpaar in den Hohen Tauern, Andreas Hofer und eine seiner Schwestern Fritz, Ellen, Alexa oder Collen, brüten seit 08. Jänner wieder im Krumltal. Hubertus 2 und Romaris bilden seit dem Jahre 2013 das erfolgreiche Brutpaar im Katschberggebiet. |
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Beobachtungen aus dem Lechtal
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In jüngster Zeit langen immer wieder Meldungen von einzelnen Geierbeobachtungen aus dem Lechtal ein. Dabei handelt es sich um jeweils einen der beiden adulten Bartgeier des neu formierten Paares und um einen immaturen Wildvogel. Die Beobachtungen erstrecken sich vom Arlberggebiet bis in den Raum Mittenwald. Aufgrund der extremen Schnee- und Witterungsbedingungen in den Lechtaler Seitentälern konnten diese nur mehr sehr eingeschränkt bis überhaupt nicht mehr begangen werden. Aus diesem Grund dürften auch seit Winterbeginn kaum mehr Meldungen über das neue Bartgeier-Paar und dem Wildvogel eingetroffen sein. Das Bartgeier-Team freut sich aber auf weitere Beobachtungsmeldungen aus diesem Bereich und sieht mit großen Erwartungen einer eventuellen Brut in diesem Raum entgegen. |
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Aktionspläne für Bartgeier und Mönchsgeier fertiggestellt
Beim Bart- und Mönchsgeier sind die bestehenden europäischen Aktionspläne in die Jahre gekommen - sie stammen aus den 1990er Jahren und spiegeln somit nicht den Wissensschatz wider, der seither zu beiden Arten gesammelt wurde. |
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Gänsegeier Rückblick 2017
2017 konnten um die 60 Gänsegeier in den Hohen Tauern gezählt werden, schwerpunktmäßig im Bereich zwischen dem Felbertal und Gastein. Erfreulicherweise wurden dabei auch westliche Tauerntäler und Osttirol beflogen. |
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Stromschlag bei Gänsegeiern
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Im kürzlich genehmigten internationalen Geier-Aktionsplan (MsAP) ist Stromschlag weltweit als eine große Bedrohung für Geier (und andere Arten) aufgezählt. Diese Gefahrenquelle zählt auch in den Alpen zu den großen Herausforderungen, in den Hohen Tauern jedoch ist davon noch kein diesbezüglicher Vorfall bekannt.
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Steinadler Monitoring 2017
Im Projektjahr 2017 wurde mindestens in zwölf Horsten erfolgreich gebrütet, wobei im Seebachtal (Kärnten) und im Leibnitztal (Tirol) jeweils zwei Jungvögel erfolgreich ausgeflogen sind. |
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