Nationalpark Hohe Tauern

Daten & Fakten
über den größten Nationalpark im Alpenraum

Der Nationalpark Hohe Tauern in Zahlen

Der 1.856 Quadratkilometer große Nationalpark Hohe Tauern teilt sich in eine 1.213 Quadratkilometer große Kern- und eine 643 Quadratkilometer große Außenzone und erstreckt sich über drei Bundesländer.


Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Nationalpark im gesamten Alpenraum und eines der größten Schutzgebiete in Mitteleuropa.

Fläche: 1.856 km²

Aufteilung

 

Kernzone 

Außenzone 

Gesamt

Kärnten

327

113

440

Salzburg

539

266

805

Tirol

347

264

611

Gesamt

1.213 km²

643 km²

1.856 km²

 

Außenzone  - Durch gezielte Förderung almwirtschaftlicher Maßnahmen wird versucht, das charakteristische Landschaftsbild zu erhalten. 

Kernzone - strenger Schutz. Dreiviertel dieser Fläche des Nationalparks (nicht Außezone) sind von wirtschaftlicher Nutzung ausgeschlossen.

Wildnisgebiet  Sulzbachtäler - 6.728 ha Schutzgebiet der Kategorie 1b. Fläche im besonderen Schutz welche in ihrer Ursprünglichkeit ohne menschliche Einflüsse erhalten wird.


Alpine Natur- und Kulturlandschaft

Im Nationalpark Hohe Tauern sind alle bedeutenden alpinen Ökosysteme großflächig und ungestört erhalten. Mehr als ein Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten kommen im Nationalpark vor. Bei den Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien sind es um die 50 %. Auch jenen Tieren, welche zu Beginn des 19. Jahrhunderts in fast ganz Europa ausgerottet waren, bietet der Nationalpark nunmehr einen gesicherten Lebensraum.

Diese beeindruckende Biodiversität resultiert aus den vielfältigen klimatischen, geologischen, geomorphologischen und hydrologischen Standortbedingungen im Hochgebirge und den differenzierten Anpassungsstrategien der Pflanzen und Tiere.

Wer von den Tälern zu den höchsten Gipfeln des Nationalparks wandert, durchquert in den Höhenstufen gleichsam alle Klimazonen von Mitteleuropa bis in die Arktis.

Das Tauernfenster – ein in Form und Größe weltweit einzigartiges tektonisches Fenster – gewährt Einblicke in das tiefste tektonische Stockwerk der Alpen und ist damit der Schlüssel für das Verständnis des geologischen Aufbaus der Alpen. Gesteine unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Entstehung und unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung beherbergen einen wahren Schatz an bis zu 200 verschiedenen Mineralien.

Folder Allgemeine Information

 


Eckdaten

Internationale Anerkennung (IUCN Kategorie Ib):

  • 2019 - 6.728 ha Wildnisgebiet Sulzbachtäler

 

Internationale Anerkennung (IUCN Kategorie II):

  • 2001 (Kärnten)
  • 2006 (Salzburg, Tirol)
  • West-Ost Erstreckung: 100 km 
  • Nord-Süd Erstreckung: 40 km 
  • Seehöhe: 1.000 bis 3.798 m (Großglockner)
  • Über 300 Berggipfel über 3.000 m Seehöhe 
  • 332 Gletscher mit einer Gesamtfläche von 126 km² (rund 6 % der NP-Fläche)
  • 279 Bäche, davon 57 Gletscherbäche 
  • 26 bedeutende Wasserfälle (unzählige kleinere Wasserfälle) 
  • 551 Bergseen zwischen 35 m² und 27 ha 
  • 35 % der Nationalparkfläche sind Almen bzw. Kulturlandschaftsgebiet 
  • rund 15.000 bis 20.000 Tierarten
  • 3.500 Pflanzenarten inkl. Flechten und Algen
  • 4.000 Pilze

Nationalpark Pioniere

Der Salzburger Landtagsabgeordnete Dr. August Prinzinger und der Kärntner Holzindustrielle Albert Wirth sind mit der Geschichte des Nationalparks Hohe Tauern eng verbunden. Beide lebten für die Nationalparkidee und wollten die Hochgebirgslandschaft zwischen Großglockner und Großvenediger für kommende Generationen bewahren. Prinzinger überzeugte 1913 den Verein Naturschutzpark, rund 1.100 Hektar Grund im Amertal und im Stubachtal anzukaufen, um dort ein Schutzgebiet zu schaffen. Wirth schenkte 1918 rund 4072 Hektar Grund im Bereich des Großglockners an den Österreichischen Alpenverein. Diese Grundstücke wurden zur Keimzelle des späteren Schutzgebiets.


Die Gründerzeit

In der Zeit des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswachstums nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen die Begehrlichkeiten. Der Tourismus und die Energiewirtschaft hatten für die Hohen Tauern große Pläne. Man dachte an Kraftwerke, Straßen und Seilbahnen. Gleichzeitig wuchs aber auch der Widerstand gegen diese Projekte. Die Folge: 1971 unterzeichneten die Landeshauptleute von Salzburg, Kärnten und Tirol in Heiligenblut eine Vereinbarung: Sie wollten einen gemeinsamen Nationalpark in den Hohen Tauern errichten. Ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg.


Drei Länder - ein Ziel

Bis der erste und größte Nationalpark in Österreich tatsächlich geschaffen war, mussten die drei Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol die entsprechenden rechtlichen Voraussetzungen schaffen. Zuvor galt es, die Skeptiker oder Gegner des Schutzgebiets zu überzeugen und für die Idee zu gewinnen. Es war ein langer, aber schließlich erfolgreicher gemeinsamer Diskussionsprozess. In Kärnten war es 1981 so weit. Salzburg folgte 1984 mit seinem Nationalparkgesetz. In Tirol beschloss der Landtag 1992 das Gesetz zur Schaffung des Nationalparks Hohe Tauern.


Internationale Anerkennung

Die Jahre 2001 und 2006 waren die nächsten Meilensteine in der Nationalparkentwicklung. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN erteilte 2001 Kärnten und 2006 auch Salzburg und Tirol die internationale Anerkennung als Nationalpark der „Kategorie II“. Die Unterscheidung des Nationalparks in eine Kernzone, in der sich die Natur ohne menschlichen Einfluss entwickeln kann, und eine Außenzone, in der die traditionelle Bewirtschaftung weiterhin möglich ist, war der Schlüssel zur internationalen Anerkennung. Vertragliche Vereinbarungen zwischen Grundbesitzern, Jägern und Nationalpark ebneten den Weg dazu und waren für viele Schutzgebiete richtungsweisend.


Aufgaben - Geschäftsfelder

Von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung eines Schutzgebietes sind nicht nur dessen gesetzliche Grundlagen und Ziele, sondern auch die Einrichtung eines professionellen Managements, das primär von der Nationalparkverwaltung wahrgenommen wird.  Naturraummanagement, Wissenschaft und Forschung sowie Bildung und Besucherinformation, das sind die zentralen Auf-gaben eines jeden Nationalparks weltweit, so wie sie auch seitens der Weltnaturschutzorganisation IUCN definiert werden.

Die Erhaltung der Kulturlandschaft in der Außenzone sowie die regionale Entwicklung und Tourismus sind zusätzliche Hauptbereiche im Nationalparkmanagement. Im Bewusstsein, dass der Nationalpark Hohe Tauern aber nicht isoliert existiert, sondern in eine lebendige Nationalpark Region eingebettet ist, in der gelebt, gearbeitet und gewirtschaftet wird, leistet die Nationalparkverwaltung mit ihren vielfältigen Aktivitäten und Programmen einen wichtigen Beitrag zur Regionalentwicklung.

 


Buchtipp: Geschichte der Hohen Tauern

Das Buch über die Geschichte des NPHT ist anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Nationalparkidee in den Hohen Tauern bearbeitet durch die Autoren Patrick Kupper, Anna-Katharina Wöbse sowie weiteren Autoren erschienen.

Erhältlich im Nationalpark Shop


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