Nationalpark Hohe Tauern

Das Tauernfenster hat eine Länge von 160 Kilometern und erstreckt sich vom Brenner im Westen bis zum Katschberg im Osten. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 30 bis 60 Kilometer. Es umfasst die Gebirgsgruppen der Zillertaler und Tuxer Alpen sowie der Hohen Tauern mit Venediger-, Granatspitz-, Glockner-, Sonnblick-, Goldberg-, Ankogel- und Hochalmspitzgruppe.

Zentralgneise entstanden aus Magma, das zu Graniten, Granodioriten und Tonaliten erstarrte und später zu Gneisen umgewandelt wurde. Die Gesteine des Altkristallin sind die ältesten Gesteine des Tauernfensters. Die nach dem Habachtal benannte Habachserie ist die Untere Schieferhülle. Die Obere Schieferhülle ist im Ablagerungsbecken des Penninischen Ozeans entstanden. Dazu gehören Kalke und Dolomite, die zu Beginn des Erdmittelalters im Tethys-Meer abgelagert wurden.

Einführung in die Gesteinswelt; die geologischen Baueinheiten; tektonischer Bau des Tauernfensters; Formung der Landschaft durch exogene Prozesse; Mineralogie, Bergbau etc. Von: Karl Krainer; 160 Seiten; 3. Auflage 2005

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Das sogenannte Tauernfenster ist eine geologische Sensation. Die höchsten Berge der Hohen Tauern werden aus Gesteinsschichten gebildet, die sonst in den Alpen in den tiefsten Stockwerken vorkommen. Durch das Tauernfenster sind diese tiefen Schichten der Erde an der Oberfläche zu sehen. Es erlaubt so einen Blick in die Jahrmillionen alte Erdgeschichte. Im Zentrum dieses geologischen Fensters liegen vier massive Gneiskerne. Sie sind aus flüssigem Magma entstanden und bildeten berühmte Gipfel wie den Großvenediger oder den Hohen Sonnblick.